Mit gesundem Tempo und wachem Blick – Sozialer Dienst in der WfbM
Stellen Sie sich bitte kurz vor und erzählen uns, was Sie bei Hephata machen!
Mein Name ist Diana Niggemann, und ich bin im Sozialen Dienst der Ev. Stiftung Hephata Werkstätten gGmbH tätig. Seit dem März 2002 berate und begleite ich Mitarbeiter und -innen in der Betriebsstätte Tippweg, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Mein Aufgabenfeld umfasst ein komplexes Spektrum der individuellen beruflichen und persönlichen Förderung.
Frau Niggemann, wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Ich habe mich bewusst für eine Arbeit mit und für Menschen entschieden, da mir eine solche Aufgabe Spaß macht, und ich dies als sinnvoll empfinde. Nach meinem Studium als Dipl. Pädagogin, diversen Fortbildungen und Praxiserfahrungen hat sich für mich herausgestellt, dass mich die Arbeit mit Menschen mit Behinderung sehr interessiert, weshalb ich mich „damals“ am Tippweg beworben habe.
Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit bei Hephata?
Wie schon beschrieben, ich arbeite grundsätzlich gerne mit Menschen zusammen, weshalb ich die Arbeit bei Hephata sehr schätze, insbesondere dann, wenn man die Chance hat, tatsächlich mit den Menschen in Kontakt zu sein oder konzeptionell etwas bewegen zu können.
Wie setzen Sie die christlichen Grundwerte in Ihrer alltäglichen Arbeit um?
Für mich persönlich ist es wichtig, Menschen mit Respekt zu begegnen und mich zu bemühen unterschiedliche Meinungen gleichberechtigt zu betrachten, um nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Sein Gegenüber nicht nur wahrzunehmen, sondern tatsächlich zu sehen und ernst zu nehmen, immer wieder und tagtäglich aufs Neue.
Der für Sie wichtigste Satz im Leitbild der Ev. Stifung Hephata ist…
„Öffne Dich für das Leben“…denn nur dann bleibt man in Bewegung und kann dadurch etwas bewegen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?
Mir gefällt das komplexe Arbeitsfeld, welches unterschiedlichste Aufgaben, Herausforderungen und Möglichkeiten beinhaltet. Hinzu kommen oft schöne oder lustige Momente, die ich mit Mitarbeitern oder Kollegen teile, die ich als sehr wertvoll empfinde.
Es war ein guter Arbeitstag, wenn…
…ich nette Kontakte hatte, Menschen weiterhelfen durfte und konnte, alles geschafft habe, was ich mir vorgenommen habe, und am Ende des Tages noch mit Energie nach Hause gehe, um den Feierabend zu genießen!
Was sind Ihre größten Herausforderungen im täglichen Arbeitsleben, und wie gehen Sie damit um?
Mittlerweile ist es fast an der Tagesordnung, dass es enorm viel zu bewältigen gibt. In unserem Arbeitsfeld kommen immer neue Aufgaben und Verantwortungsbereiche hinzu, während all die bisherigen zusätzlich bleiben. Neben dem Tagesgeschäft, abzuarbeitender Bürokratie und Terminen, gibt es viele unplanbare Herausforderungen, die es dann (frei nach der Regel „Störungen haben Vorrang“) oft sofort zu erledigen gilt.
Ich begegne solchen Situationen oft mit Humor, und organisiere und strukturiere mich entsprechend.
Was erwarten Sie von der Zukunft?
Ich erhoffe mir, dass wir die Chance ergreifen, die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, um das Beste daraus zu machen…und dies am liebsten in einem gesunden Tempo, das den Blick wach hält, so dass man sich immer wieder neu reflektieren und entwickeln kann.
Was würden Sie ändern?
Dies ist eine komplexe Frage, die je nach Themen unterschiedlich betrachtet und im konstruktiven Sinne beantwortet werden würde. Aber schön wäre es sicherlich, wenn diese Frage grundsätzlich und frühzeitig vor der Umsetzung neuer Projekte gegenüber jenen gestellt würde, die involviert sind; „Haben Sie noch weitere Ideen oder Bedenken, die einer Betrachtung bedürfen, um etwas auf einen guten Weg zu bringen?“
Was tun Sie zum Ausgleich, und wie entspannen Sie am besten?
Wenn ich arbeite, arbeite ich, und wenn ich Feierabend habe, habe ich Feierabend! Für mich ist es wichtig, diese beiden Bereiche voneinander trennen zu können. Und so wie ich viele Ideen auf der Arbeit habe, so mangelt es mir in der Freizeit daran auch nicht, das Leben auf unterschiedliche Weise zu genießen.