Übungsstunden – nichts für schwache Nerven

Heute möchte ich euch berichten, was eine Übungsstunde ist:

Am Anfang des ersten Schuljahres bekommt jeder Auszubildende einen Praxislehrer „zugeteilt“. Dieser Lehrer besucht den Auszubildenden an dessen Praxisstelle bei dessen Arbeit. Dort wird der Auszubildende dann vom Lehrer und vom Praxisanleiter dabei „beobachtet“, wie er mit Menschen mit Behinderung etwas Bestimmtes erarbeitet. Dieser Vorgang wird als Übungsstunde bezeichnet.

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Üblicherweise finden drei Übungsstunden pro Schuljahr statt, die benotet werden. Die Noten ergeben anschließend die Praxisnote auf dem Schulzeugnis.

Die Note einer Übungsstunde setzt sich aus drei Teilnoten zusammen – je für die schriftliche Planung, Durchführung und Reflexion.

In der schriftlichen Planung ist zu beschreiben, wie die Übungsstunde gestaltet werden soll und aufgebaut ist. Bei der Durchführung geht es um den Umgang mit den Menschen, hier spielt auch die Wertschätzung eine Rolle. Bei der Reflexion wird geklärt, warum was wie gelaufen ist und welche erlernten Methoden Anwendung fanden.

Bei meiner ersten Übungsstunde war ich sehr nervös. Aber von Übungsstunde zu Übungsstunde bin ich in meinem Handeln sicherer geworden, weil ich aus jeder neuen Aufgabe und Herausforderung gelernt habe.

Mein Einsatz in der Werkstatt ist seit Ende April vorbei. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Ich habe allerdings gemerkt, dass mir das Arbeiten im Bereich Wohnen mehr Freude bereitet und mir mehr liegt. Aber genau deshalb finde ich die Ausbildung super, dass man später genau weiß, wo man hin möchte!

Vier Wochen Pflegepraktikum liegen ebenfalls hinter mir. Dieses habe ich in einem Altenheim absolviert, da der Schwerpunkt bei der Behandlungspflege lag.

Bis bald!