Neues von Franziska Steffen
Hallo zusammen,
nun arbeite ich seit sechs Wochen in den Hephata Werkstätten – konkret in der Betriebsstätte Benninghof in Mettmann – und möchte euch von meinen ersten Eindrücken berichten:
In der Werkstatt bin ich in der Abteilung „Montage Plus“ tätig, die in sechs Gruppen unterteilt ist. Hier werden unter anderem Modelle der Serie „My first PUKY“ für den Kinderfahrzeughersteller PUKY, mit Sitz in Wülfrath, hergestellt.
Die erste Woche habe ich in der „Montage Plus Gruppe 5“ (MP5) verbracht. Dort werden zum Beispiel die Gummigriffe an die Lenker montiert. Leichter gesagt, als getan. Nach einiger Zeit stellte ich fest, dass man bei dieser Aufgabe viel Kraft aufwenden und Ausdauer beweisen muss. Zum Glück habe ich wertvolle Tipps von einer Mitarbeiterin mit Handicap erhalten, die mir die Arbeit erleichtert haben.
Natürlich gab es in den Wohneinrichtungen hin und wieder mal was zu reparieren, allerdings habe ich handwerklich eher weniger Erfahrungen gesammelt. Für mich ist die Arbeit in den Werkstätten also eine neue Herausforderung, die ich gerne annehme.
Seit der zweiten Woche bin ich nun in der „MP2“, in der ich die nächsten 7 Monate verbringen werde. In dieser Gruppe arbeiten 18 Menschen mit Beeinträchtigungen, diese werden von drei Kollegen im Arbeitsalltag unterstützt. Ein Arbeitsschritt in der „MP2“ ist zum Beispiel das Befestigen der Radzierblenden an den Rädern. Außerdem werden die Rahmen mit den vorgesehenen Aufklebern beklebt. Ich erlebe die Arbeitsgruppe als ein starkes Team, das Hand in Hand arbeitet.
Nach den ersten Wochen war ich von den vielen Eindrücken sehr überwältigt und auch etwas erschöpft. Einige Menschen, die ich zuvor in ihrem Lebensalltag im Wohnhaus begleitet habe, sehe und erlebe ich nun während ihrer Arbeitszeiten – also ein ganz anderer Zusammenhang und eine ganz neue Erfahrung.
Bis dahin!
Eure Franziska Steffen
Marco Meskendahl
7. März 2015 @ 20:17
Hallo Franziska, Hut ab, in was für ein Abenteuer du dich da gestürzt hast. So wie du berichtest, mußt du deine beiden Hände für handwerkliche Dinge benutzen, die dir bisher mehr oder weniger fremd gewesen sind. Gleichfalls wirst du von Menschen begleitet, unterrichtet und “ in den Arm genommen “ , die dies bisher von dir gewöhnt waren. Drücke dir die Daumen, daß du in diesem Team deinen Weg machst. Gruß, Marco
Franziska Steffen
1. April 2015 @ 10:06
Hallo,
erstmal vielen Dank für den netten Beitrag.
In den letzten 6 Monaten habe ich unglaublich viele Eindrücke gewinnen können.
Menschen mit Handicap haben mir die Arbeitsschritte auf unterschiedlichster Weise beigebracht. Es ist sozusagen ein Geben und ein Nehmen. Ich lerne von den Menschen mit Handicap und diese von mir, was mich besonders beeindruckt. Das Arbeiten miteinander bereitet mir sehr viel Freude. Handwerklich habe ich natürlich eine Menge dazu gelernt und fühle mich nun nicht mehr so unbegabt wie vor 6 Monaten.
Gruß
Franziska Steffen