Vom Urlaubsbegleiter zum Teamleiter

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IMG_3114Stellen Sie sich bitte kurz vor und erzählen uns, was Sie bei Hephata machen!

Mein Name ist Martin Hoppenkamps, ich bin 40 Jahre alt und arbeite seit 1999 bei Hephata. Dual zur Arbeit bei Hephata habe ich Sozialpädagogik studiert. Die Stiftung kenne ich aber schon länger, schon vor 1999 habe ich die Einrichtung auch bei Urlaubsbegleitungen unterstützt.  Seit März 2008 bin ich Teamleiter. Innerhalb dieser Position bin ich zentraler Ansprechpartner für Mitarbeiter und Kunden.

 

Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil es ein sehr bunter Beruf ist, der mir Spaß macht. Der direkte Kontakt mit Menschen und eine große Palette verschiedener Aufgaben waren für mich ausschlaggebend, diesen Beruf zu erlernen.  Zu den verschiedenen Aufgaben gehören die Zusammenarbeit mit Kunden, Ärzten und gesetzlichen Vertretern, pflegerische Tätigkeiten, aber auch die Büroarbeit und die organisatorischen Dinge.

Grundsätzlich bin ich schon als kleiner Junge in das Thema reingewachsen, da meine Eltern Menschen mit Behinderung betreut haben.

Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit bei Hephata?

Die Arbeit bei Hephata bedeutet mir sehr viel, ich mache meinen Job mit Herzblut.  Es macht mir Spaß, für Menschen mit Behinderung eine positive Lebenssituation herzustellen. Ich schätze diese spannende und vielseitige Tätigkeit, die auch einen hohen persönlichen Einsatz fordert, sehr.

 Wie setzen Sie die christlichen Grundwerte in Ihrer alltäglichen Arbeit um?

Ich bin sehr christlich erzogen worden, und nach meiner Jugend habe ich entdeckt, dass ich gläubig bin.  Mich selbst sehe ich als Christ, der wichtigste Grundsatz ist für mich ein hohes Gebot der Nächstenliebe. Ich versuche, jeden Menschen erst mal als neutral zu sehen und niemandem einen Stempel aufzusetzen. Meinen Glauben und meine Überzeugung möchte ich niemandem aufdrängen, dennoch versuche ich in meiner Arbeit den Gleichheitsgrundsatz zu vermitteln. Der Dialog steht für mich und meine Arbeit immer im Vordergrund. Meine Mitarbeiter und Kunden möchte ich davon überzeugen, dass  meine Grundhaltung, die immer ein Miteinander vorsieht, richtig ist.

Der für Sie wichtigste Satz im Leitbild der Ev. Stifung Hephata ist…

Für mich ist der Name Hephata schon sehr prägend. Der Name Hephata, welcher öffne dich bedeutet, bestimmt mein Leben. Ich möchte in jeder Position offen für andere sein, sowohl im beruflichen auch als privaten Bereich.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?

Die Arbeit bei Hephata macht mir Spaß, sonst wäre ich nicht seit 1999 in der Stiftung. Ich mag die Arbeit und das Leben mit den Menschen. Es gefällt mir, die Menschen in allen Lebensbereichen zu unterstützen. Ich bin froh, dass die Behindertenarbeit auch öffentlich eine so starke Lobby hat und hoffe, dass dies auch so bleibt.

Es war ein guter Arbeitstag, wenn…

ich mit einem Lachen die Wohngruppe verlasse. Für mich ist wichtig, dass nicht zu viele offene Baustellen im Raum sind und dass der Stress immer noch im positiven Rahmen ist. Ich bin zufrieden, wenn die Kunden zufrieden und gesund sind.

Was sind Ihre größten Herausforderungen im täglichen Arbeitsleben, und wie gehen Sie damit  um?

Die Arbeit an der Basis mit Menschen mit herausforderndem Verhalten, ist für mich immer wieder eine Herausforderung. Kein Fall ist wie der andere, das macht meine Arbeit aber auch sehr spannend. Die Organisation für mich als neuer Teamleiter stellt ebenfalls eine organisatorische Herausforderung dar, der Überblick darf dabei nicht verloren gehen.

Was erwarten Sie von der Zukunft?

Ich erwarte, weiterhin sehr viel Spaß bei der Arbeit zu haben. Ich hoffe, dass meine Teams weiterhin gute Arbeit abliefern und dafür auch anerkannt werden. Mir ist es wichtig, dass sich die Einrichtung gesund am Markt platziert und uns keine großen Krisen mehr erreichen. Der gute Ruf von Hephata soll sich dementsprechend weiterhin positiv ausbauen. Für mich persönlich erwarte ich, dass ich mich weiter entwickeln und meinen Horizont erweitern kann. Meine neue Position als Teamleiter ist sehr spannend und auch durch Möglichkeiten durch spezielle Trainings wie das Führungskräftetraining mich weiterzuentwickeln, empfinde ich als sehr positiv.

Was würden Sie ändern?

Vieles wurde bereits gemeinsam bewegt und verändert. Ich wünsche mir noch mehr Inklusion und Integration. Die Strukturen sollen sich weiterhin auflösen, die Menschen mit Behinderung sollen weiterhin mehr in die Gesellschaft integriert werden.  Die Lebensumstände haben sich bereits positiv verändert, und diese Entwicklung soll weiterhin anhalten. Früher sahen die Gebäude aus wie ein „Anstaltshaus“ mit hohen Decken  und abgelaufenen Treppen, die Menschen lebten eng zusammen in Mehrbettzimmern. Mittlerweile sind die Häuser modern und individuell nach den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen eingerichtet. Es gibt nur noch vereinzelt Doppelzimmer,  alle anderen Zimmer sind Einbettzimmer. Dennoch wünsche ich mir noch mehr Platz, zum Beispiel einen Geräteraum für Hilfsmittel wie Lifter oder Zweitrollstuhl, damit diese nicht in der Wohngruppe stören.

Was tun Sie zum Ausgleich, und wie entspannen Sie am Besten?

Entspannen und abschalten kann ich am besten beim Sport. Ich gehe ins Fitnessstudio und fahre viel Mountainbike. Außerdem habe ich ein alte Leidenschaft, das Skateboardfahren, wieder für mich entdeckt. Früher habe ich selbst Musik gemacht, heute kann ich auch beim Musikhören entspannen.