Rückblick auf meinen ersten Praktikumsblock

0

Hallo zusammen!

Mein erster Praxiseinsatz ist seit Ende Januar vorbei. Seit dem 1. Februar arbeite ich jetzt für die nächsten sechs Monate in der Kinderwohngruppe an der Ratsallee in Viersen.

Heute fasse ich rückblickend meine Eindrücke aus der Zeit von August 2013 bis Januar 2014 über meine Mitarbeit im Projekt „unterstützte Elternschaft“ zusammen:

Vielleicht erinnert Ihr euch, im Rahmen der „unterstützten Elternschaft“ werden insgesamt 22 Klienten begleitet, 11 Kinder mit Ihren 10 Müttern und 1 Vater, die in jeweils eigenen Wohnungen in fünf Häusern verteilt über das Stadtgebiet von Mönchengladbach leben.

Für mich war neu, dass ich in den privaten Räumen der Klienten gearbeitet, bzw. ein Stück mitgelebt habe. Das verlangt eine andere Sensibilität als die Arbeit in „halb öffentlichen“ Räumen, wie Schulklassen oder Arbeitsgruppen einer Werkstatt.  „Unterstützte Elternschaft“ erfordert Arbeit rund um die Uhr, d.h. ich konnte an sieben Tagen die Woche eingesetzt werden und war im Schichtdienst tätig. Das war durchaus gewöhnungsbedürftig und erfordert Veränderungen bezogen auf meine Freizeitgestaltung. Der Vorteil der Arbeit im Schichtdienst ist, dass die Arbeit viel näher an der Lebenswirklichkeit der Klienten ist als dies im ambulanten Bereich oder z.B. im Kindergarten der Fall ist. Und natürlich haben Mitarbeitende im Schichtdienst auch einen finanziellen Vorteil durch Schichtzulagen und Vergütungen der Nachtbereitschaften.

suqu-2620

Meine Aufgaben in der Unterstützten Elternschaft bestanden in der Begleitung des gesamten Tagesablaufes vom Aufstehen bis zum Zubettbringen der Kinder. Hierbei konnte ich mich auch einbringen, so übte ich mit einer Mutter ein, dass sie frische Gerichte kochte. Dies wird auch heute noch von den Mitarbeitenden und der Mutter fortgeführt. Dazu kamen die Begleitung von Klienten bei Arztbesuchen, die Kinderbetreuung während des Ausgeh-Abends der Eltern und ganz wesentlich die Teilnahme an Teamgesprächen und Reflexionsrunden.

Dabei fiel mir auf, viele Mitarbeiter bringen viele unterschiedliche Meinungen mit. Der Prozess dahin, einen fachlichen Konsens zu entwickeln, damit die Klienten nicht irritiert werden und möglichst wenig „Lücken“ nutzen, war häufig lebhaft, aber auch unabdingbar für die professionelle Arbeit.    

Wenn ich weitere Eindrücke in meiner neuen Praxisstelle, der Kinderwohngruppe, gesammelt habe, schreibe ich euch wieder.