Job & Familie managen – stellvertretende Regionalleiterin

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Stefanie ZerfaßStellen Sie sich bitte kurz vor und erzählen uns, was Sie bei Hephata machen!

Mein Name ist Stefanie Zerfaß, ich bin Dipl.-Heilpädagogin und arbeite als stellvertretende Regionalleitung im Kreis Mettmann für die Wohnen gGmbH

Bei Hephata habe ich im Sommer 2005 als „Dezentralisierungsfachkraft“ angefangen, als eine von fünfen, mit dem Auftrag, die Dezentralisierung des Benninghofes fachlich und konzeptionell zu begleiten. Nach einer Reorganisation der Wohnen gGmbH habe ich Anfang 2006 das Angebot angenommen, Teamleiterin eines Wohnhauses in Mönchengladbach zu werden. Drei Jahre später bin ich dann als stellvertretende Abteilungsleiterin nach Mettmann zurückgekehrt. Nach der Geburt meines Sohnes und einem knappen Jahr Unterbrechung übe ich meine Tätigkeit nun in Teilzeit aus.

Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Wie viele andere, die im sozialen Bereich arbeiten, wollte ich „etwas mit Menschen machen“. Für Heilpädagogik habe ich mich entschieden, weil es mich reizt, zu beobachten und zu verstehen, wie Menschen sich verhalten und weshalb ihnen gerade dieses Verhalten als sinnvoll erscheint. Außerdem wollte ich mich dafür einsetzen, dass Menschen, die auf umfassende Unterstützung angewiesen sind, gerecht und mit Anstand behandelt werden und ihr Leben mit allen wichtigen Entscheidungen selbst in der Hand haben.

Neben vielen anderen Aufgaben stoße ich in meiner heutigen Arbeit auch ständig auf diese ursprüngliche Motivation.

Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit bei Hephata?

Hephata habe ich als Unternehmen kennengelernt, das sich ernsthaft und selbstkritisch mit seinen Zielen und Werten auseinandersetzt und dafür steht, den Menschen, die unsere Dienstleistungen benötigen, individuell passende Angebote zu bieten.

Es motiviert mich, in diesem Sinne die Arbeit der Wohnen gGmbH mitzugestalten.

Wie setzen Sie die christlichen Grundwerte in Ihrer alltäglichen Arbeit um?

Im Leitbild heißt es „Alles, was wir tun, gilt letztlich dem Wohlergehen derer, die unsere Dienste nachfragen.“ Personalentscheidungen, konzeptionelle Änderungen, Projektideen etc. können schon mal eine eigene Dynamik entwickeln. Da ist es für mich hilfreich, mir immer wieder klarzumachen, welchem Ziel die Arbeit dient, so abstrakt oder abgehoben sie manchmal scheinen mag.

Der für Sie wichtigste Satz im Leitbild der Ev. Stifung Hephata ist…

Aus dem Leitbild in leichter Sprache: „Ein Leitbild kann uns helfen, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben.“

Es gefällt mir, wenn es gelingt, einer wichtigen Aussage eine prägnante Form zu geben. Wenn das Leitbild in der täglichen Arbeit präsent ist und gelebt wird, erfüllt es aus meiner Sicht seine zentrale Funktion.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?

Sie ist abwechslungsreich und fordert mich immer wieder heraus, mich zu positionieren, „Haltung anzunehmen“ und verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen – sei es im Hinblick auf die Mitarbeitenden in der Region, die Gestaltung der Dienstleistungen für die Menschen oder die wirtschaftlichen Ressourcen.

Es war ein guter Arbeitstag, wenn…

…ich das Gefühl habe, dass wir ein gutes Ergebnis erzielt haben. Und besonders, wenn sich dabei neue Ideen oder überraschende Möglichkeiten entwickelt haben.

Was sind Ihre größten Herausforderungen im täglichen Arbeitsleben und wie gehen Sie damit um?

Die Themen und Aufgaben sind sehr vielfältig und ständig kommen neue hinzu. Im Alltag entstehen immer wieder Situationen mit dringendem Handlungsbedarf. Dadurch gerät der geplante Ablauf oft durcheinander. Dem gerecht zu werden, dazu noch in Teilzeit, erfordert natürlich Strukturierung und das Setzen von Prioritäten.

Was erwarten Sie von der Zukunft?

Ich wünsche mir, dass meine Arbeit mich auch weiterhin herausfordert, mir Entwicklung ermöglicht und ich meinen Gestaltungsspielraum auch in Zukunft für die Dinge nutzen kann, die mir besonders am Herzen liegen, wie die fachliche Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen.

Was würden Sie ändern?

Bei Hephata habe ich schon mehrere Umstrukturierungen und Reorganisationen miterlebt. Ich glaube, es gibt bei den Mitarbeitenden der Wohnen gGmbH einen breiten Konsens darüber, dass hier eine qualitativ gute Leistung für die Menschen erbracht wird, und viele beziehen aus diesem Bewusstsein Motivation für ihre Arbeit. Ich finde, eine Wertschätzung dieser Arbeit sollte fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur sein.

Was tun Sie zum Ausgleich, und wie entspannen Sie am besten?

Mein Familienleben sorgt für Ausgleich, sobald ich zuhause angekommen bin. Seit unser Sohn da ist, fällt mir die Abgrenzung von der Arbeit leichter. Mit ihm draußen unterwegs zu sein, entspannt mich und natürlich auch die kleinen Momente, wenn ich arbeits- und familienfrei habe und z.B. einfach mal gefühlt zeitlos lesen kann.