Berufsstart im Niedrigseil-Klettergarten

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Ab 1. August 2013 bildet Hephata Erzieherinnen und Erzieher in berufsintegrierter Form aus.

Für Maximilian Bergstein, Anika Weßling und drei weitere angehende Erzieher ist es der erste Ausbildungstag in der Hephata Jugendhilfe. Um 9.00 beginnt der „start-up“. Alle fünf sind gut vor der Zeit da und wohl auch ein bisschen aufgeregt, obgleich sie alle Praxiserfahrungen mitbringen, die sie z.B. im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder als Integrationshelfer in einer Förderschule gewonnen haben.

Die Leitung der Hephata Jugendhilfe, Dieter Köllner und Sabine Friedrichs, überreichen AZUBI-Tüten – in Anlehnung an Schultüten – die Spannung lockert sich. Dieter Köllner stellt „seinen“ Arbeitsbereich vor, der alle Facetten moderner Jugendhilfe abdeckt: heilpädagogisch-therapeutische Wohngruppen; teilstationäre Angebote wie heilpädagogische Tagesgruppen oder die integrative Kindertagesstätte mit Familienzentrum; ambulante Angebote wie Schulbegleitung oder flexible Erziehungshilfen. Alles zusammen Hilfen für 300 Kinder und Jugendliche angeboten von insgesamt 190 Mitarbeitenden (inklusive Teilzeitstellen).

Für die fünf Neuen eine ideale Möglichkeit, während der Ausbildung alle Arbeitsbereiche eines Erziehers kennenzulernen. So sieht das Konzept auch vor, dass die 36 Ausbildungsmonate (1.8. 2013 bis 31.7.2016) in vier Blöcke von sechs Monaten und einen Block von 12 Monaten Dauer aufgeteilt werden. Jeder kann also jeden Bereich der Hephata Jugendhilfe durchlaufen. Dazu kommt der theoretische Teil 48 Unterrichtswochen am Hephata-Berufskolleg – 16 Blockwochen je Ausbildungsjahr. Erstmals seit diesem Jahr bietet das Hephata-Berufskolleg eine Erzieherausbildung an und das in der berufsintegrierten Form. Der Vorteil dieser Form gegenüber der traditionellen – aufgeteilt in zwei Schuljahre und ein anschließendes Berufsanerkennungsjahr – liegt auf der Hand:

Die angehenden Erzieher haben einen direkten Praxisbezug, d.h. Fragen die sich in der Praxis ergeben, können im Unterricht bearbeitet werden. Die jungen Leute bekommen während der gesamten Zeit eine monatliche Ausbildungsvergütung und nicht nur im dritten Jahr. Und sie merken ganz direkt, ob der angestrebte Beruf für sie der richtige ist – nicht erst im dritten Jahr in der Praxis.

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Die Hephata Jugendhilfe arbeitet methodisch mit der Erlebnispädagogik – Schwerpunkte: kanufahren, klettern, boxen. „Nicht so viel reden sondern Erfahrungen erlebbar machen“, erklärt Dieter Köllner diesen Ansatz. Und so ist auch der zweite Teil des „start ups“ ganz praktisch ausgerichtet. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher gehen in den Niedrigseil-Klettergarten der Jugendhilfe, werden in erste Schritte der Kletterpraxis eingewiesen, machen Erfahrungen mit sich selbst und in der neuen Gruppe. Spannend!

„Hier werde ich optimal Praxiserfahrungen sammeln können“, ist sich Anika Weßling nach diesem „start up“ sicher und Maximilian Bergstein resümiert: „hier kann ich mich beruflich entwickeln.“

Weitere Informationen auch unter blog.soziale-berufe.com.

Interesse an einer Ausbildung bei Hephata? Wir haben im Karriere-Portal bereits die ersten Ausschreibungen für das kommende Jahr veröffentlicht.