„Hier ist Musik drin“ Bassist privat + Personalreferent bei Hephata

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Stellen Sie sich bitte kurz vor und erzählen uns, was Sie bei Hephata machen!

LamersIch, Tobias Lamers (34 Jahre), bin Personalreferent bei der Ev. Stiftung Hephata. Seit dem 01.05.2009 stehe ich Führungskräften und Mitarbeitern als Ansprechpartner in allen personalwirtschaftlichen Prozessen zur Seite. Dies betrifft alle Bereiche des Personalwesens – von der Akquise neuer Mitarbeiter über die Lohnabrechnung bis zu arbeitsrechtlichen Fragestellungen.

Herr Lamers, wieso haben Sie sich ausgerechnet für diesen Beruf entschieden?

Nach meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann wurde ich „einberufen“. Durch meinen Zivildienst, den ich in einem Krankenhaus ableistete, wurde mir schnell klar, dass ich mehr als nur Kaufmann sein wollte. Allerdings wollte ich meinen erlernten Beruf nicht einfach über Bord werfen. Mein Studium zum Sozialwirt an der Hochschule Niederrhein war die beste Möglichkeit, beides miteinander zu kombinieren.

In meinem Studium habe ich viele Themen kennengelernt und bearbeitet, doch das Personalwesen stellte sich für mich sehr schnell als das Interessanteste heraus. Für mich ist das Thema „Arbeit“ eines, das uns alle angeht, und ich finde es spannend, hier tätig zu sein.

Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit bei Hephata?

Durch die Nähe zur Hochschule war mir Hephata bereits als großer und innovativer Arbeitgeber bekannt. Als Arbeitgeber bietet mir Hephata auf der einen Seite Sicherheit, und auf der anderen Seite habe ich die Möglichkeit, mich beruflich zu entfalten. Ich empfinde es als besonders wichtig, dass ich für ein Unternehmen tätig bin, das den Mensch in den Mittelpunkt seines Handelns stellt.

Wir bei Hephata sind als Evangelische Stiftung auch nach gewissen Grundwerten ausgerichtet. Wie setzen Sie daher die christlichen Grundwerte in Ihrer alltäglichen Arbeit um?

Schwierig, eine so wichtige Frage in ein paar kurzen Sätzen zu beantworten… In meiner täglichen Arbeit versuche ich die Interessen aller Seiten zu sehen und zu berücksichtigen. Sowohl der Arbeitgeber (dessen Vertreter ich bin) als auch die Mitarbeiter tragen Erwartungen an mich heran, die ich versuche bestmöglich in Einklang zu bringen und eine gute beziehungsweise optimale Lösung für alle zu finden. Hierbei ist der wertschätzende Umgang mit den Menschen von zentraler Bedeutung. Er steht für mich immer im Mittelpunkt! Wenn Sie so wollen, ist es das, was ich unter Nächstenliebe verstehe.

Der für Sie wichtigste Satz im Leitbild der Ev. Stifung Hephata ist…

… ganz klar: „Jeder Mensch kann einen Beitrag leisten!“ Vor allem in meiner Funktion als Personalreferent für die Werkstätten (für Menschen mit Behinderung) wird mir immer wieder klar, dass jeder noch so kleine Schritt zu einem großen Ganzen führt. Außerdem ist auch der Satz „Kundenorientierung zeichnet uns aus!“ wesentlich: Alle Anspruchspartner sollen mit dem gemeinsamen Ergebnis zufrieden sein.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?

Generell gefällt mir an meiner Arbeit im Personalwesen, dass wir viel bewegen. Hier entstehen viele neue Ideen, die den Arbeitsalltag für die Mitarbeitenden erleichtern oder angenehmer machen, wie z.B. das Gesundheitsmanagement.

Persönlich ist es immer schön, Menschen einen Arbeitsplatz anzubieten. Nach einem spannenden Bewerbungsverfahren die Bewerber/-innen anrufen und ihnen mitteilen können, dass sie eingestellt sind – das ist ein tolles Gefühl. Dieses kleine Telefonat macht mehr als nur diesen Menschen glücklich; auch das zukünftige Team des bzw. der „Neuen“, das über einen bestimmten Zeitraum einen Ausfall kompensiert hat, freut sich über die Entlastung und die neuen Ideen, die der bzw. die neue Mitarbeiter/-in mitbringt.

Es war ein guter Arbeitstag, wenn…

… ich eine große Aufgabe zu Ende gebracht habe und/oder ein Thema abhaken kann. Kurz gesagt: Wenn ich auf meiner ToDo-Liste einen Punkt streichen kann!

Was sind Ihre größten Herausforderungen im täglichen Arbeitsleben, und wie gehen Sie damit um?

Natürlich gibt es viele Herausforderungen, vor denen ich immer wieder stehe. Im täglichen Arbeitsleben ist es aber vor allem die Flut der Anfragen, mit denen ich umgehen muss. Das wilde Chaos von unterschiedlichsten Anfragen versuche ich zuerst zu strukturieren, um mir dann überlegen zu können wie ich am besten vorgehe.: Was muss ich sofort erledigen, was kann eventuell noch etwas warten?

Nicht immer sind mir die Antworten auf die Fragen der Mitarbeiter sofort klar – manchmal muss ich erst die Zeit finden, nach Antworten suchen zu können, um die richtige Lösung zu finden.

Was erwarten Sie von der Zukunft?

Ich erwarte und wünsche mir, dass meine Arbeit weiterhin von neuen Herausforderungen und Projekten geprägt ist und wir gemeinsam weitere Ideen mit und für das Unternehmen entwickeln und verwirklichen.

Was würden Sie ändern?

Ich wünsche mir oft, dass der Personalarbeit und uns als deren Vertretern mehr Vertrauen entgegengebracht wird. Wir wollen niemandem etwas Böses, sondern sind gerne für alle im Unternehmen da. Viele wissen nicht wirklich, was wir Tag ein, Tag aus in unserer Abteilung machen – denn meist begegnen uns die Mitarbeiter nur ein einziges Mal: beim Bewerbungsgespräch. Um Interessierten einen besseren Einblick in unsere Arbeit zu geben, könnte ich mir eine Art Jobrotationsmodell vorstellen…

Was tun Sie zum Ausgleich, und wie entspannen Sie am besten?

Einmal die Woche mache ich Musik mit meiner Band. Ich spiele Bassgitarre, und manchmal stehe ich auch am Mikrofon. In dieser Zeit konzentriere ich mich dann ganz auf die Musik, und die Arbeit tritt in den Hintergrund. Wenn es das Wetter zulässt, bewege ich mich auch gerne in der Natur und gehe so oft wie möglich „geocachen“ – die moderne Variante der Schnitzeljagd. Außerdem betätige ich mich gerne kreativ – hauptsächlich gestalte ich dann am Computer.