Anerkennung, Lob und Akzeptanz beim Winterzauber

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Unser Team der Schwalmstraße besteht aus vier Mitarbeitern: Katrin Felux (Teamleitung, Erzieherin), Steffen Schmidt (Heilerziehungspfleger), Nicole Commes (Studentin) und Thomas Debener (Erzieher). Wir arbeiten im ambulant betreuten Gruppenwohnen auf der Schwalmstraße 204 in der Region Mönchengladbach-Süd. Wir assistieren zehn Kunden, von denen acht in der Schwalmstraße und zwei in sogenannten Satellitenwohnungen leben. Das Wohnhaus Schwalmstraße existiert seit 1997 und wurde am 01. Mai 2009 von einer stationären in eine ambulante Wohneinheit umgewandelt. Die Kunden in der Schwalmstraße erhalten Fachleistungsstunden im Rahmen des persönlichen Budgets.

Da wir noch teilweise mit Kunden zusammenarbeiten, die uns schon seit den Anfängen in der Jugendhilfe begleiteten, hat sich innerhalb unserer Wohneinheit schon eine kleine Tradition in Bezug auf Weihnachtsaktivitäten gebildet. Schon zu Zeiten des Hephata-Weihnachtsbasars haben wir aktiv mit Ständen teilgenommen. Wir haben mit den Kunden gebastelt und unsere „Werke“, wie z.B. selbstgemachte Kränze, Gestecke, Bären, Strohpuppen usw. zum Verkauf angeboten. Ein Kunde hat jedes Jahr den Weihnachtsmann gespielt. Schon damals waren wir von der Atmosphäre und der Stimmung sehr angetan. Des Weiteren war es ein schöner Anlass ein bisschen Geld für außergewöhnliche Aktionen zu verdienen.

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Nach der Einstellung des Weihnachtsbasars und der Neuauflage „Weihnachtsmarkt – Rund um die Gärtnerei“  kam es zu einem Umdenken, da dieser Markt mit deutlichen Auflagen versehen war und die Atmosphäre bei weiten nicht mehr so gemütlich war, wie bei den vorherigen Veranstaltungen. Das Angebot musste reduziert werden, da es nicht mehr konform mit dem der Gärtnerei sein dürfte. Dadurch konnten sich die Kunden, sowie wir Mitarbeiter nicht mehr dazu motivieren, an dem Markt teilzunehmen.  Da dieses Konzept auch nicht erfolgreich war und scheiterte, waren wir bei den ersten Planungen zum „Winterzauber“ natürlich sofort hellhörig. Die Aussicht wieder an die alten Traditionen anzuknüpfen ist bei der Mitarbeiter- und Kundschaft sofort auf Begeisterung gestoßen.  Es stellte sich nur noch die Frage in welcher Form wir daran teilnehmen würden. Nach kurzer Diskussion waren wir uns alle schnell einig, dass wir diesmal ein Essensangebot anbieten wollten und so haben wir beim ersten „Winterzauber – Rund um die Kirche“, Bratwürste, Kakao und Zuckerwatte angeboten.  Diese Art der Veranstaltung hat unseren Kunden dermaßen gut gefallen, dass weitere Teilnahmen sozusagen schon zur Pflicht wurden. Mittlerweile nehmen wir schon zum vierten Mal am „Winterzauber“ teil und die Vorfreude darauf, beginnt bei allen Beteiligten schon am ersten Tag nach dem letzten „Winterzauber“.

Mittlerweile ist unsere Angebot schon sehr reichhaltig. So werden wir in diesem Jahr neben den bekannten Bratwürsten, der Champignon Pfanne, den gebrannten Mandeln und dem Kakao auch noch Pommes Frites und Glühwein anbieten. Alle Kunden und Mitarbeiter sind in die Prozesse involviert. Von der Planung, über den Einkauf, der Gestaltung bis zum Tag des „Winterzaubers“ sind alle mit viel Energie und Enthusiasmus bei der Sache. Mittlerweile hat die Vorbereitung solche Ausmaße angenommen, dass wir am Rande unserer Kapazitäten angekommen sind, aber wir es weiterhin als große Herausforderung sehen.  Doch ohne Freunde, Gönner und Profis wäre es nicht möglich diesen Event durchzuführen. So muss das nötige Equipment beschafft, die Gestaltung  kreiert werden und es muss der Einkauf der Lebensmittel organisiert werden.  Zum Glück hat sich im Laufe der Zeit ein fester Stamm von Unterstützern gebildet, auf die wir uns verlassen können. Hier sei an dieser Stelle vor allem Andreas Neugebauer und Herr Jürgen Goertz (Pächter der Hensen Brauerei) genannt. Ohne sie wäre es nicht möglich über 1000 Besucher zu bewirten. Als wir im Jahre 2011 morgens ohne den versprochenen Grill da standen, haben wir es geschafft in kürzester Zeit mit Hilfe der o.g. Personen Ersatz zu beschaffen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der „Winterzauber“ ein Jahreshighlight für uns ist. Die Freude und die Anspannung sind während des ganzen Jahres immer präsent. Das Lob und die Anerkennung für die geleistete Arbeit, bewirken gerade bei den Kunden ein Gefühl des Stolzes, das sich nur schwer beschreiben lässt. Ferner kommt das erwirtschaftete Geld den Kunden zugute, die sich auf diesem Wege ein Wochenende im Schnee gewünscht haben.

Aus unserer Sicht wäre es sehr, sehr schade, wenn es diesen Event irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr geben würde. Denn hier geht es nicht nur um Imagepflege, sondern auch um Anerkennung, Lob und Akzeptanz, und das ist es, was Inklusion ausmacht.